Selbstgebackener Kuchen aus Süßkartoffeln, glutenfreiem Mehl, Walnüssen und Puderzucker

Mit Rohkost wird glutenfreier Rührteig leicht und locker

(Enthält Werbung, unbezahlt). Hast du schon mal mit Reismehl gebacken? Dann weißt du, dass glutenfreies Mehl ein schwerer Brocken ist: Der Mürbeteig zerbröckelt, wenn du ihn ausrollst, und Hefeteig liegt wie ein Klumpen in der Backschüssel. Auch beim Rührteig muss man tricksen, um ein richtig gutes Ergebnis zu erzielen.

Wieso das so ist? Ganz einfach: Glutenfreie Mehle aus Reis, Buchweizen oder Kastanien haben kein Klebeeiweiß (Gluten). Das ist ein wunderbares Hilfsmittel, das "normalen" Teig in Verbindung mit Wasser zusammenhält und ihm eine Konsistenz gibt.

Damit sich auch glutenfreies Mehl beim Backen so leicht und geschmeidig verarbeiten lässt wie Weizenmehl, braucht es eine Spezialbehandlung. Das hier sind meine Backtipps für guten glutenfreien Rührteig:

Tipp Nr. 1: Die Mischung macht’s

Ich kombiniere mehrere Mehlsorten miteinander. Als Standard benutze ich Reis- oder Buchweizenmehl und ergänze hier und da mit Treffmehl (gemahlene Zwerghirse). Das verbessert die Backeigenschaften des Mehls und wirkt sich später positiv auf die Konsistenz und den Geschmack des Kuchens aus – Reismehl alleine schmeckt mir zu muffig. Einen Teil der angegebenen Mehlmenge ersetze ich übrigens durch gemahlene Mandeln. Und wenn du die Mandeln vorher leicht röstest, verstärkst du das Nussaroma im Kuchen und das ist klasse! Das geht natürlich nur, wenn du keine Nussallergie hast.

Tipp Nr. 2: Der Teig braucht mehr Flüssigkeit

Da glutenfreies Mehl mehr Wasser aufnimmt als herkömmliches Mehl, kippe ich immer einen extra Schuss Reis- oder Mandelmilch dazu - das mache ich übrigens auch, wenn das Rezept keine Milch vorsieht. Dann ist der Teig weniger kompakt. Auch Eier sorgen für mehr Feuchtigkeit.

Tipp Nr. 3: Rohkost macht den Teig locker

Damit der Teig schön saftig wird, raspele ich Äpfel oder Mohrrüben hinein. Meine neueste Entdeckung ist die Süßkartoffel! Die schmeckt lecker und ist durch ihren hohen Zuckeranteil per se süß. Du kannst also ruhig weniger Zucker zum Teig dazugeben – die Süßkartoffel gleicht’s aus.

Schokolade hacken
Süßkartoffeln schälen
Flüssige Schokolade fließt in Rührteig

Mein Lieblingsrezept:
Glutenfreier Kuchen mit Süßkartoffel und Schokolade

Das brauchst du für den Kuchen:

  • 1 mittelgroße Süßkartoffel
  • 100 g Zartbitterschokolade (1 Tafel)
  • 50 g Reismehl
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 1,5 TL Backpulver
  • halber TL Zimt
  • 1-2 Eier
  • 50 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 125 weiche Butter (zimmerwarm), in kleinen Stücken
  • Puderzucker zum Bestäuben

Und so geht’s:

  • Backofen vorheizen auf 180 Grad Ober-/ Unterhitze.
  • Springform (Durchmesser: 18 cm) mit Butter fetten und leicht mit Mehl bestäuben.
  • Schokolade in grobe Stücke brechen und im Wasserbad schmelzen; etwas abkühlen lassen.
  • Süßkartoffeln grob raspeln.
  • Die Eier mit Zucker und Salz schaumig schlagen (2-5 Minuten).
  • Dann die trockenen Zutaten (Mehl, gemahlene Mandeln, Backpulver, Zimt) vermischen und zusammen mit der Butter unter die Eier-Zucker-Mischung rühren (auf kleiner Stufe). Anschließend die flüssige Schokolade und die Süßkartoffel hinzugeben und vorsichtig unterrühren.
  • In die Springform füllen und im Ofen ca. 35-40 Minuten backen. Nach ca. 20 Minuten Backpapier auf den Kuchen legen, damit der Teig oberflächlich nicht verbrennt.
  • Abkühlen lassen.
  • Für die Optik den Kuchen mit Puderzucker bestäuben.
Selbstgebackener Kuchen aus Süßkartoffeln, glutenfreiem Mehl, Walnüssen und Puderzucker
Süßkartoffelkuchen aufgeschnitten

Die Bilder zu diesem Beitrag stammen übrigens von der wunderbaren Lotte Ostermann aus Berlin Kreuzberg.

Fotos - Lotte Ostermann

Familie: abwechslungsreich satt

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Hallo. Ich bin Claudia Hoffmann. In meinem Blog schreibe ich über Rezepte, kulinarische Themen und vor allem: über leckeres Zeug, das jeder kochen kann, ohne dass es im Magen pappt und klebt.

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