Spaghetti richtig kochen

Nudeln muss man abschrecken! – Echt?

Immer wieder stolpere ich beim Kochen über bestimmte Küchenweisheiten. Ich weiß nicht, ob sie wirklich stimmen. Aber sie prägen mein Kochverhalten. Deshalb denke ich schon lange: Da muss ich mal ran und mich schlau machen. 

Küchenweisheit heute: Nudeln muss man abschrecken

Nudeln kochen ist easy. Einfach die Nudeln in einen Topf mit Wasser schmeißen und so lange kochen, wie es auf der Verpackung steht. Dann in einem Sieb abtropfen und mit kaltem Wasser abschrecken. Das soll wichtig sein, damit Spaghetti nicht klumpen. Aber stimmt das mit dem Abschrecken eigentlich?

Wer seine Spaghetti nicht verhunzen will, schreckt niemals ab

Nudelspezis warnen: Bloß nicht abschrecken! Das wirkt sich negativ auf den Geschmack deines Nudelgerichts aus. Warum? Ganz einfach: Die Soße kann nicht so gut an den Nudeln haften. Mit dem Abschrecken spülst du den Stärkefilm ab, der jeden Spaghetti ummantelt. Er ist wichtig, damit sich Nudeln und Soße optimal verbinden. Fehlt er, ist die Oberfläche der Nudel zu glatt und die Soße rutscht ab. Eigentlich logisch. Eine Ausnahme soll Nudelsalat sein. Hier darfst du den Stärkekleber ruhig in einer kalten Dusche abwaschen, bevor du die Nudeln weiter verarbeitest.

So kocht man Nudeln richtig

  • Ausreichend Wasser in einen Topf füllen, damit die Nudeln beim Kochen viel Platz haben und nicht aneinander kleben.
  • Nudeln in das sprudelnde Wasser geben und kochen.
  • Salz ins Kochwasser? Das entscheidest du. Schließlich kannst du die Nudeln auch später noch salzen. Ich haue das Salz übrigens gleich rein ...
  • Niemals Öl ins Wasser geben, weil auch das die Nudeln glitschig macht und verhindert, dass sich Soße und Pasta später gut verbinden.
  • Kochdauer nach Geschmack. Die Zeitangabe auf der Verpackung ist nur ein Richtwert. Vor allem geht es ja darum, wie du deine Nudeln am liebsten isst (al dente oder weich).
  • Nach dem Kochen schnell ein paar Kellen von dem Nudelwasser aus dem Kochtopf nehmen und für später aufheben. Sie enthalten Stärke und machen Soßen angeblich cremiger.
  • Dann die Nudeln in einem Sieb abgießen.
  • Schnell mit der Soße vermengen. So haftet sie am besten.
  • Profis geben nun eine kleine Kelle Nudelwasser an die Pasta. Das soll gut gegen Kleberei sein.
  • Solltest du zu wenig Soße haben, nimm ein bisschen von dem Nudelwasser, das du abgeschöpft hast. Es hilft beim Strecken.
  • Voilà, fertig sind deine Nudeln.

Foto - Sven Treskatsch

Einfach – aber wow!

über

Hallo. Ich bin Claudia Hoffmann. In meinem Blog schreibe ich über Rezepte, kulinarische Themen und vor allem: über leckeres Zeug, das jeder kochen kann, ohne dass es im Magen pappt und klebt.