Blick durch einen Zweig auf eine Frau beim Essen auf dem Sofa

Achtsam essen – 3 Erkenntnisse nach 3 Wochen

Rund um meinen aktuellen Selbstversuch habe ich mich viel mit dem Thema „achtsam essen“ beschäftigt und festgestellt: Das ist eine meiner Baustellen! In der Regel schlinge ich das Essen runter, sodass fast jede Mahlzeit halbgekaut in den Magen wandert. Wenn ich alleine esse, bin ich oft abgelenkt und mit anderen Dingen beschäftigt: fernsehen, Herzchen auf Instagram drücken oder Zeitung lesen. Alles semioptimal – für den Genuss, die Verdauung und das Lebensgefühl insgesamt.

Deswegen war es an der Zeit, mal einen Schalter umzulegen in Richtung bewusst essen!

Achtsam essen – was meine ich eigentlich damit?

In der Regel schlinge ich das Essen runter, sodass fast jede Mahlzeit halbgekaut in den Magen wandert. Wenn ich alleine esse, bin ich oft abgelenkt und mit anderen Dingen beschäftigt: fernsehen, Herzchen auf Instagram drücken oder Zeitung lesen. Alles semioptimal – für den Genuss, die Verdauung und das Lebensgefühl insgesamt. Deswegen war es an der Zeit, mal einen Schalter umzulegen in Richtung bewusst essen!

Wer achtsam isst, der widmet sich mit allen Sinnen dem Essen auf seinem Teller. Das bedeutet:

  • Langsam und gründlich zu kauen und Aromen aufzuspüren, die deine Mahlzeit dir bietet.
  • Sich zwischendurch nicht die Plauze vollzuhauen, sondern nur einen kleinen Snack zu gönnen, um die nächste Hauptmahlzeit wieder volle Kanne zu genießen.
  • Jede Hauptmahlzeit bewusst als kleine Auszeit im Alltag anzusehen und nicht als Ach ja, essen muss ich ja auch noch!.

Insofern verstehe ich achtsames Essen auch als Beitrag für mehr Ruhe und Besinnung im Tag – und als eine Maßnahme zur Entschleunigung, um aus dem Daily Hamsterrad rauszukommen.

Bei mir klappt das am besten, wenn ich alleine bin. Essen in Gesellschaft macht zwar mehr Spaß, in punkto Achtsamkeit ist es aber eine Herausforderung: Es birgt die Gefahr, nachlässig zu werden und in den alten Herunterschling-Modus zu verfallen. Jedenfalls bei mir ist das so. Deshalb habe ich das Frühstück als die Mahlzeit am Tag ausgewählt, in der ich mich im achtsamen Essen übe. Warum? Weil ich da alleine bin und zu keiner Geselligkeit verpflichtet.

Frau isst auf dem Sofa einen Hirsebrei mit Obst und Nussgranola

Drei Wochen Experiment – drei Erkenntnisse

Drei Dinge, die ich in den letzten Wochen über mich erfahren, gelernt oder gelesen habe:

  1. Handy, Buch, Zeitung, Computer ... – alles, was mich ablenken könnte, ist Gift für das achtsame Essen und gehört außer Reichweite. Nur in einer „cleanen Zone“ kann ich mich dem Essen voll und ganz widmen. Natürlich sitze ich dabei am Tisch oder auf dem Sofa und mache es mir gemütlich. Bloß ohne Dinge, die mich vom genussvollen Essen wegführen. Dass ich innerlich auf dem Sprung bin, um kleine Dinge zu erledigen, steht auf einem anderen Blatt. Momentan schaffe ich es immerhin ca. 15 Minuten, am Platz zu bleiben. Aber dann geht es auch schon weiter.
  2. Im Schneckentempo kauen, ist eine Herausforderung. Aber ich habe festgestellt, dass ich so meinen Genuss beim Essen tatsächlich steigern kann. Denn erst dann können die Rezeptoren auf deiner Zunge die Aromen im Essen im vollen Umfang erfassen und an dein Hirn melden: Achtung, hier gibts was Feines. Außerdem hab ich länger was davon.
  3. Achtsames essen hat viel damit zu tun, wie gut + gründlich ich kaue. Konkret bedeutet das, dass du dein Essen so lange mit den Zähnen zermahlen musst, bis du eine breiige Masse im Mund hast. Erst dann darfst du schlucken. Boah, ist das anstrengend und öde obendrein, einfach so dazusitzen und zu kauen, kauen, kauen ... Allerdings: Wenn es für die Darmgesundheit gut ist, ziehe ich das durch. Das ist so eine Kopfgeschichte. Denn die Vorstellung, dass die Essensbrocken im Magen-Darm-Trakt vor sich hin gären und faulen, gefällt mir noch weniger. Wenn ich durch einfaches Kauen fiese Darmbakterien vertreibe, wunderbar! Außerdem ist es gut für die Zähne: Denn Speichel spült den Mund gut durch. Und die Kau-Muskulatur freut sich, denn nun kriegt sie schön was zu tun.

Fotos: Lotte Ostermann

 

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Hallo. Ich bin Claudia Hoffmann. In meinem Blog schreibe ich über Rezepte, kulinarische Themen und vor allem: über leckeres Zeug, das jeder kochen kann, ohne dass es im Magen pappt und klebt.

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