Große Jungs und Männer brauchen viel auf dem Teller – zu meinem Leidwesen. Sie schaufeln ohne Ende rein und was beim Familienessen übrig bleibt, verschwindet im Laufe des Abends garantiert. Für mich als Hauptkocherin ist das doof. Denn es bedeutet, dass ich jeden Tag neu kochen muss, um uns satt zu kriegen. Oder erfinderisch sein ... und Strategien entwickeln, um nicht nonstop in der Küche zu stehen.
Mein Traum: Das Essen reicht für zwei Tage
… das würde mir die Planung und Umsetzung enorm erleichtern: Ich müsste mir vorab weniger Gedanken machen, was auf den Teller kommt, bräuchte weniger einkaufen und auch seltener kochen.
Wenn du dich in einer ähnlichen Situation befindest: Hier sind einige Ideen, wie Vorratshaltung „mit Vielfraßen“ gelingen kann und du leichter durch die Woche kommst:
- Generell gilt: Keine Spatzenportionen kochen! Mein Appetit ist hier nicht der Maßstab – das vergesse ich gern. Leichte Kost? Salate? Suppen? Vergiss es! Meine Familie braucht abends was mit Substanz!
- Essen klar rationieren – und das auch kommunizieren: Ein Hauptgericht so kochen, dass es von der Menge her locker für zwei Tage reicht, und es dann mit verschiedenen „Aufstockerbeilagen“ servieren. Ob Kartoffeln, Nudeln oder Reis, bei der Entscheidung, was das jeweils sein sollte, kannst du deine Familie einbeziehen.
- Essen heimlich bunkern: Wenn es sich nicht gerade um verderbliche Speisen handelt, kannst du den Rest einer Mahlzeit bis zum nächsten Abend kurzerhand verstecken. Es wird nämlich immer gegessen, was im Blickfeld steht. Bei uns bietet sich im Kühlschrank das Gemüsefach an; da ist oft Platz, um etwas unterzubuddeln.
- Essen mit Vorspeisen strecken: Gegen den ersten Hunger helfen auch Gemüsesticks + Dip als Vorspeise. Außerdem kannst du die Familie so schon ein bisschen abfüllen, bevor es an das Hauptgericht geht. Dann haut sie (vielleicht) nicht so rein.
- Essen am 2. Tag mit schnellen Beilagen strecken, wie z.B. Butterstullen, Salat oder Dosensachen (Linsen, Kichererbsen, Bohnen oder Tomaten). Kleine Fleischbeilagen machen Essen zumindest in meinem Haushalt attraktiver.
- Essen einfrieren: Ich bin keine Expertin in Sachen TK. Aber ich weiß: Deftige Eintöpfe lassen sich prima auch in großen Mengen einfrieren. Bei Bedarf einfach morgens aus dem Eisfach holen und über Tag auftauen. Oder, wenn es schnell gehen muss, abends mit etwas heißem Wasser übergießen und langsam erhitzen.
Frisch kochen ist in meinem Schädel verankert. Deshalb fällt es mir nach wie vor schwer, da ein bisschen locker zu lassen. Wenn mir das mal gelingt, gibt es bei uns kalte Küche oder TK-Pizza am Abend oder wir holen uns was to go.
Foto: Claudia Hoffmann
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