Hand hält blauen Teller mit Hirsebrei in der Hand

Adieu Frühstücksbrei – Hallo Hühnersuppe

Porridge, Hirse- oder Grießbrei: Mein Sohn (17) ist mit Brei groß geworden. Seit einiger Zeit mag er ihn nicht mehr. Im Mund fühlt er sich schleimig an, im Magen liegt er schwer und verursacht dort Bauchzwicken, Pupserei oder anderes Unwohlsein, und das, obwohl ich ohne Kuhmilch koche ...

Was ist da los bei meinem Teenie-Sohn?

Etwas Grundlegendes hat sich geändert: Er hat einfach mehr Bock auf salzig und deftig als auf süßen Brei.

Ein bisschen schade finde ich es persönlich schon, Abschied vom guten alten Frühstücksbrei zu nehmen. Seit seinen Kindertagen war es bei uns Tradition, dass er morgens mit einem wärmenden Brei durchstartet. Mit einem Brei hatte ich stets das Gefühl „der Junge ist morgens gut versorgt“.

Doch seine neuen Gelüste tragen nach außen, was einfach Tatsache ist: Mit 17 ist er kein Kind mehr! 

Wie ich als Mutter die Sache mit dem Frühstücksbrei sehe

Grundsätzlich finde ich es wichtig, dass mein Sohn ein bisschen frühstückt, bevor er in die Schule geht. Was tun? Vier Gedanken dazu:

  • Es gibt einfach unterschiedliche Frühstückstypen. Für manche ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. Andere haben nach dem Aufstehen einfach noch keinen Appetit. Das muss ich auch bei meinem Sohn respektieren und kann ihm mein Breifrühstück nicht (mehr) aufs Auge drücken.
  • Bedürfnisse ändern sich je nach Lebensphase – auch beim Frühstücken. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Deshalb verstehe ich seinen Wunsch nach einer herzhaften Veränderung nur zu gut. Ich habe selber schon mal mit dem Gedanken gespielt, beim Frühstück von süß auf salzig umzusteigen.
  • Ein gutes Körpergefühl ist wichtig: Deshalb finde ich es super, wenn mein Teenie-Sohn ein Gefühl für seinen Körper entwickelt und spürt, was ihm gut tut – völlig unabhängig von dem, was wir als seine Eltern denken. Darin möchte ich ihn unbedingt bestärken!
  • Jeder hat ein Recht auf freie Frühstückswahl – sch...-egal, ob andere lieber Marmeladenbrot, Birchermüsli oder Overnight-Oats essen!

Mit anderen Worten: Ich bin offen für Alternativen und so haben wir gemeinsam überlegt, was ein gutes Frühstück für ihn wäre. Suppe heißt die Lösung!

Ab jetzt beginnt die Suppenphase

Ein Suppenfrühstück finde ich prima: Suppe wärmt von innen, sie ist nahrhaft. Pupsen muss man in der Regel auch nicht. Viele Ideen gibt es schon. Gute Suppen am Morgen sind beispielsweise Hühner- oder Gemüsesuppe, denn sie ist leicht und kraftvoll zugleich, Linsensuppe für viel pflanzliches Eiweiß und gesunde Power (wobei man hier aufpassen muss, nicht zu viel zu essen) oder japanische Nudelsuppe.

Was wir nun noch regeln müssen ist, wie er sich einbringen kann, um seine Morgensuppen vorzukochen. Ich bin sehr gespannt, wie lange diese Phase dauert!

Foto: Claudia Hoffmann

 

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