Nach einem Winter voller Suppe und Eintopf will mein Körper jetzt Grünzeug – und das am liebsten frisch. Da passt es prima, dass Frühlingsspinat aus heimischer Ernte jetzt die Gemüsetheken erobert. Wenn auch du wieder saisonal kaufen, kochen und essen willst, habe ich ein super Beilagen-Rezept mit Babyspinat für dich entdeckt.
Schluss mit dem Treibhauskram: Salat aus Blattspinat gibt dir jetzt den (Frische-)Kick
Hat meine innere Uhr jetzt auch beim Essen auf Frühling umgeschaltet? Wie gut, dass wir mitten in der ersten Spinatsaison stecken. Denn von März bis Mai gibt es den sogenannten "Frühlingsspinat" als Freilandware. Er sollte also frisch sein, wenn du ihn jetzt auf dem Markt oder in deinem Biomarkt kaufst. Die zweite Spinaternte im Jahr fällt dann in den Herbst.
(Frühlings-)Spinat – einige Vorteile kurz aufgedröselt
- Der feine Frühlingsspinat ist besonders zart im Geschmack. Er enthält verschiedene Vitamine sowie Calcium, Magnesium und Eisen - aber das viel weniger, als Popeye viele von uns glauben lässt.
- Du kannst ihn mit gutem Gewissen roh essen, denn er enthält nur wenig Oxalsäure. Das ist die Säure, die uns ein stumpfes Gefühl im Mund beschert, wenn wir beispielsweise Rhabarber essen. Sie ist Bestandteil vieler pflanzlicher Lebensmittel wie Mangold, roter Beete, Rhabarber und eben Spinat.
- Während man Babyspinat ohne Spezialbehandlung essen kann, solltest du große Spinatblätter kurz kochen, dämpfen oder blanchieren. Dann lösen sich die Oxalate im Spinat und er ist bekömmlich(er).
- Frisch geschnittener Babyspinat ist auch als Deko top. Ich nehme ihn oft anstelle von frischen Kräutern und garniere Suppen und Backgemüse damit.
A propos Wärme: In dem Buch „Herdwärme“ von Okka Rohd habe ich neulich eine (lau-)warme Ingwer-Limetten-Marinade mit Weißwein entdeckt. Die ist lecker, ohne dass die Ingwer-Aromen dir zu sehr am Gaumen kratzen. Außerdem ist sie perfekt, um frischen Babyspinat darin zu schwenken und durch die Temperatur restliche Oxalate im Babyspinat zu lösen. Frühlingsspinat schmeckt natürlich auch mit anderen Salatsoßen gut.
Rezept für Salat aus Blattspinat:
Babyspinat in lauwamer Ingwer-Limetten-Marinade
(aus dem Buch „Herdwärme“ von Okka Rohd)
Für das Gericht brauchst du
- 300 g Babyspinat
- 2 kleine Gemüsezwiebeln
- 1 TL fein gewürfelter Ingwer
- 1-2 EL Pflanzenöl
- 1 EL Honig
- 200 ml Weißwein
- 1 Limette
Und so geht’s:
- Die Limette auspressen.
- Zwiebeln und Ingwer schälen. Zwiebeln in feine Streifen schneiden und den Ingwer klein hacken.
- Spinat waschen und trocken schütteln.
- Das Öl in einem Topf erhitzen, die Zwiebeln und den Ingwer darin glasig dünsten.
- Dann den Honig dazu geben und leicht karamellisieren lassen.
- Mit dem Weißwein ablöschen. Bei offenem Deckel so lange köcheln lassen, bis die Flüssigkeit um ein Drittel eingedampft ist. Mit Limettensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
- Den Babyspinat durch den Sud schwenken und zügig servieren.
Der Salat schmeckt in dieser puren Form super oder du verfeinerst ihn, indem du eine Handvoll fein geschnittener Champignonscheiben und/oder gebratener Speckwürfel untermengst und das Ganze mit Parmesansplittern garnierst. Der Salat aus Blattspinat schmeckt mir besonders zu einem gut gewürzten Rindersteak!
Fotos - Sven Treskatsch