Wie lassen sich die Wechseljahre wuppen ohne große Gewichtszunahme? Ein veränderter Stoffwechsel führt bei Frauen in den Wechseljahren oft dazu, dass sie zulegen. Deshalb greifen die alten Tricks von früher leider nicht mehr. Auch ich kann nicht mehr munter drauflos futtern.
Zwei Kilo mehr sind eigentlich nicht die Welt, aber ohne fühle ich mich eindeutig leichter und besser. Deshalb habe ich mir ein paar einfache Regeln angewöhnt, bei denen der Genuss keinesfalls zu kurz kommt – und ich trotzdem nicht zunehme.
Essen muss Spaß machen - auch in den Wechseljahren
Strategien und Tricks, das Gewicht im Zaum zu halten, gibt es unzählige. Auf Diäten habe ich keinen Bock. Mein Kriterium bei allen Maßnahmen: Hungern darf nicht sein.
Intervallfasten funktioniert bei mir eigentlich ganz gut, ich bevorzuge die 16:8-Regel. Das bedeutet, dass ich 16 Stunden faste und innerhalb der verbleibenden 8 Stunden esse. Also durchaus ein probates Mittel, um sich zwischendurch mal einzunorden. Nur als Dauerlösung für den Alltag ist das für mich nichts. Ich will nicht verkrampfen, sondern mein Essen genießen! Sonst kann ich nicht am Ball bleiben. Das wird jetzt im Winter umso wichtiger, wenn es vermehrt deftige Kost gibt und die Bewegung weniger wird. Ach ja, und dann war ja auch noch Weihnachten und das ganze Kekse-Gemampfe ...
Ohne Frust im Lot bleiben, das geht!
Meine Regeln tun nicht weh; sie sind supersimpel und alltagstauglich. Alles, was ich dazu brauche, ist ein bisschen Disziplin:
- Pro Tag gibt es bei mir meist drei feste Mahlzeiten – grobe Richtschnur für die Menge auf dem Teller sind meine beiden gewölbten Hände übereinander. Das, was den Hohlraum dazwischen ausmacht, ist das Fassungsvermögen meines Magens. Wenn du das einigermaßen im Blick behältst, brauchst du keine Kalorien mehr zählen. Und: Der Magen wird von der Menge her nie überlastet, was sich sehr viel besser anfühlt.
- Gegen 16 Uhr gibt’s einen Nachmittagssnack, zum Beispiel einen Apfel und eine Handvoll Nüsse. Das hält meinen Blutzuckerspiegel stabil und verhindert, dass ich in ein Formtief falle. Außerdem beugt diese Maßnahme Fressattacken unmittelbar nach der Arbeit vor. Das ist mir früher häufig passiert: Ich habe dann gegen 17.30 Uhr so reingehauen, dass ich zum Abendessen satt war. Gegessen habe ich dann aber trotzdem.
- Nach dem Abendessen esse ich nix mehr. Wir essen am Abend vergleichsweise früh: zwischen 18.30 und 19 Uhr. Das klappt bei uns familientechnisch gut. Für meinen Mann und mich ist danach (meist) Schluss, unser Sohn holt sich eh noch seine Extraportionen im Laufe des Abends. Ich habe zwar irgendwann einen Hungerast, aber in der Regel verkneife ich mir den Gang zum Kühlschrank. So hat mein Körper ca. 12-13 h Pause, bevor es – am nächsten Morgen – die nächste Mahlzeit gibt.
- Wenn Süßigkeiten, dann Zartbitterschokolade mit 75-80 Prozent Kakaoanteil und wenig Zucker! Hey, ich weiß, das ist gewöhnungsbedürftig am Anfang, gerade wenn man sonst Milchschokolade isst. Darum langsam die Prozentzahlen beim Kakaoanteil steigern – also erstmal 60 Prozent, dann 70 Prozent, usw. So gewöhnen sich deine Geschmacksnerven langsam an die neue Note und du lernst sie zu schätzen. Wer zu krass springt, denkt schnell BÄH und hört gleich wieder auf.
Übrigens: Ausbrecher gehören dazu! Ich schlage natürlich mal über die Strenge und das ist dann okay, weil die rote Linie eben für mich stimmt.
Und wie ist es bei dir? Was sind deine Tricks, um nicht aus dem Leim zu gehen? Hinterlasse mir gern eine Nachricht im Kommentar.
Fotos: Lotte Ostermann
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