Mein Sohn ist kürzlich 18 geworden. Die Idee: Anstelle eines großen Geburtstagskuchens sollte es viele kleine geben. Also eine Kollektion seiner (unserer) Lieblingskuchen en miniature. Das war die Auswahl:
- Schokotörtchen mit frischen Himbeeren als Vorgeschmack auf die warme Jahreszeit
- Torta di Mele (=italienischer Apfelkuchen), um die Sehnsucht nach dem Süden zu stillen
- Bananenkuchen mit Pekannüssen, der Pandemieklassiker unter den Foodies (nach einem Rezept von Yottam Ottolenghi)
- New York Cheesecake als Gruß aus der großen weiten Welt, die ihm nun zu Füßen liegt
Super Sache, dachte ich! Und fühlte mich bereits im Vorfeld wie eine echte Konditormeisterin, als ich für jeden Kuchen eine andere Backform wählte. Kleine Springform, Minigugelhupf-Form oder Tartlettförmchen – beim Geburtstagsbackprojekt kamen alle meine Schätze zum Einsatz. Das Ganze sollte schließlich was hermachen ...
Bei der Verpackung galt: Keep it simple, but effective
Für die Optik sollten die Kuchen und Törtchen in einer Schachtel liebevoll arrangiert und verpackt werden. Nach einigem Herumprobieren hat sich schließlich dieser Materialmix bewährt:
- ein schöner quadratischer Karton
- ein großes Blatt Alufolie, um den Kartongrund so abzudichten, dass nichts „durchsuppt“ und ich den Karton später wieder verwerten kann
- ein großes Blatt weißes Seidenpapier, um den Karton formvollendet auszukleiden
- mehrere Bögen Backpapier; ich habe es in viele kleine Quadrate geschnitten, um jedes Kuchenstück einzeln einzuwickeln und dann auf das Seidenpapier zu setzen.
Learnings für die nächste Geburtstags-Backaktion
Natürlich ist nicht alles glatt gegangen: Der Apfelkuchen ist beim Backen übergelaufen, denn trotz geringerer Zutatenmenge eignet er sich nur bedingt für Tartlettförmchen. Und der Schokokuchen war etwas zu lange im Ofen. Ich hatte nicht bedacht, dass sich die Backzeit verringert, wenn man den Kuchen in einer kleineren und nicht wie gewohnt in einer großen Springform backt.
Was ich aus der Aktion gelernt habe?
- Weniger ist mehr: Drei Sorten tun es auch.
- Keine Experimente: Nur bewährte Rezepte verwenden, die sich auch bei halber Teigmenge und einer anderen Backform gut umsetzen lassen.
- Von jeder Sorte nur 2-3 Stück einzuplanen hat sich bewährt (= halbe Menge Kuchenteig des Rezeptes nehmen).
- Wichtigstes Backutensil: ein kreisrunder Ausstecher aus Edelstahl in verschiedenen Größen, um übergelaufene Kuchen und Torten formvollendet auszustechen.
Ich habe ordentlich gewirbelt und geschwitzt. Am Ende sah alles super aus und das Geburtstagskind hat sich gefreut. Das war es wert!
Fotos: Sven Treskatsch
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